9.12.2025: Eröffnung Straßen Namen Leuchten – ein Denkmal für die Familie Mann

Am 9.12., 18 Uhr wur­de das Denk­mal für die Fami­lie Mann am Sal­va­tor­platz in Mün­chen offi­zi­ell eröff­net.

Pro­gramm

18:00
Begrü­ßung
Tan­ja Graf, Lei­te­rin Lite­ra­tur­haus Mün­chen
Stadt­rat David Süß, in Ver­tre­tung des Ober­bür­ger­meis­ters der Lan­des­haupt­stadt Mün­chen
Marek Wie­chers, Kul­tur­re­fe­rent der Lan­des­haupt­stadt München

18:30
Eröff­nung des Denk­mals, Wor­te des Künstlers

18:45
Aus­klang mit Getränken

Sal­va­tor­platz (open air)

Mehr auf der Sei­te von Public Art Mün­chen.

„9.12.2025: Eröff­nung Stra­ßen Namen Leuch­ten – ein Denk­mal für die Fami­lie Mann“ wei­ter­le­sen

Radiobeitrag zum Denkmal für die Familie Mann, BR 24 – Das Interkulturelle Magazin

Die Kul­tur­jour­na­lis­tin Astrid May­er­le hat Albert Coers über das Denk­mal für die Fami­lie Mann inter­view­ed und dar­aus einen Radio­bei­trag gestal­tet. Eine beson­de­re Rol­le spielt dabei die Inter­na­tio­na­li­tät der Fami­lie. Nach­zu­hö­ren hier. (Min. 13:00–18:35)

Konstruktionen – Fundamente

Der Sal­va­tor­platz, Stand­ort des Denk­mals für die Fami­lie Mann, ver­än­dert sich immer wie­der: Nach Gra­bun­gen, archäo­lo­gi­scher Unter­su­chung und Frei­ga­be wer­den Fun­da­men­te für Leuch­ten und Schil­der erstellt. Ver­an­ke­run­gen wur­den kon­stru­iert und in Plat­ten aus Stahl­be­ton ein­ge­gos­sen, Kabel gelegt, die jetzt schon in die Höhe ragen …
Beim Denk­mal ist nicht nur das End­ergeb­nis, son­dern auch der Pro­zess mit sei­nen Zwi­schen­stu­fen und zahl­rei­chen Betei­lig­ten spannend. 


Grund­la­ge sind sta­ti­sche Berech­nun­gen von Suess Stal­ler Schmitt Inge­nieu­re und Pla­nun­gen von Frosch Woll­mann Archi­tek­tur, bera­tend war Flo­ri­an Froe­se Peek tätig. Mit Erd- und Beton­ar­bei­ten wur­de die Bau­un­ter­neh­mung K&M Ramaj, mit den Elek­tro­ar­bei­ten die Fir­ma SPIE beauf­tragt. Die Ver­an­ke­run­gen, Mas­ten, Leuch­ten und Schil­der berei­tet das Bau­re­fe­rat Mün­chen vor.

“Deep is the well of the past.”- excavations

“Deep is the well of the past.” Thus beg­ins Tho­mas Mann’s novel “Joseph and His Brot­hers”. And inde­ed, for the monu­ment to the Mann fami­ly and its foun­da­ti­ons, excava­tions are being car­ri­ed out, archaeo­lo­gi­cal inves­ti­ga­ti­ons are taking place, and soil samples are being taken. Con­s­truc­tion work has been under­way again on Sal­va­tor­platz sin­ce Sep­tem­ber 22, 2025.

The plans are based on designs by Frosch Woll­mann Archi­tek­tur. The archaeo­lo­gi­cal work is once again being car­ri­ed out with gre­at exper­ti­se by the archaeo­lo­gy firm Neu­pert, Kozik & Simm. The con­s­truc­tion com­pa­ny K&M Ramaj has been com­mis­sio­ned to car­ry out the work. The masts, lights, and signs are being pre­pared by the Munich Buil­ding Department.

„Tief ist der Brunnen der Vergangenheit“- Grabungen …

„Tief ist der Brun­nen der Ver­gan­gen­heit“. So beginnt Tho­mas Manns Roman „Joseph und sei­ne Brü­der“. Und tat­säch­lich wird für das Denk­mal für die Fami­lie Mann und sei­ne Fun­da­men­tie­rung in die Tie­fe gegra­ben, es fin­den archäo­lo­gi­sche Unter­su­chun­gen statt, Boden­pro­ben wer­den ent­nom­men .… Seit 22.9.25 ist auf dem Sal­va­tor­platz wie­der Baubetrieb.

Grund­la­ge sind die Pla­nun­gen von Frosch Woll­mann Archi­tek­tur. Die archäo­lo­gi­sche Beglei­tung über­nahm wie­der sehr kom­pe­tent das Büro für Archäo­lo­gie Neu­pert, Kozik & Simm. Mit der Aus­füh­rung wur­de die Bau­un­ter­neh­mung K&M Ramaj, mit den Erd­ar­bei­ten Kon­rad Fisch­hold Erd­bau-Abbruch beauf­tragt. Die Mas­ten, Leuch­ten und Schil­der berei­tet das Bau­re­fe­rat Mün­chen vor.

Archäologie: Funde am Salvatorplatz

Im Mai 2024 kamen bei der obli­ga­to­ri­schen archäo­lo­gi­schen Beglei­tung der Gra­bung am Sal­va­tor­platz für die Auf­stel­lung des Denk­mals für die Fami­lie Mann Res­te von Bestat­tun­gen auf dem Fried­hof der nahe­ge­le­ge­nen Sal­va­tor­kir­che und der Fried­hofs­mau­er zum Vor­schein. Das Büro für Archäo­lo­gie Neu­pert, Kozik & Simm war mit den Arbei­ten beauf­tragt und barg ein Kin­der­ske­lett aus der Barock­zeit. Der Fried­hof war bis ca. 1800 in Betrieb.
Eigent­lich war dies bekannt, und der Fried­hof ist auch als Boden­denk­mal aus­ge­wie­sen, doch war man davon aus­ge­gan­gen, dass wegen der zahl­rei­chen Bau­maß­nah­men am Platz nach 1945 und eines Luft­schutz­kel­lers unter dem Platz kei­ne Fun­de zu erwar­ten sei­en. Bei einer Bege­hung des Kel­lers unter­halb der Sal­vat­or­ga­ra­ge stell­te sich jedoch her­aus, dass die­ser sich kom­plett unter dem Gebäu­de befin­det, nur ein schma­ler Lauf­gang unter dem Platz gele­gen ist.

Den Platz kom­plett bis auf die geplan­te Fun­da­ment­tie­fe von teils bis zu 1,90 m auf­zu­gra­ben und archäo­lo­gisch unter­su­chen zu las­sen, wäre mit sehr hohem Kos­ten- und Zeit­auf­wand ver­bun­den, so dass ein Bau­stopp und anschlie­ßend ein Rück­bau bis zur Klä­rung der Lage gebo­ten war.

Die Fun­de, gera­de bei Bau­be­ginn, waren ein har­ter Schlag und brach­ten mich in Zwie­spalt: Einer­seits inter­es­sie­re ich mich selbst für Geschich­te und Archäo­lo­gie; Sich­ten, Sam­meln, Doku­men­tie­ren von Fund­stü­cken sind Teil mei­ner künst­le­ri­schen Pra­xis. Und die Gra­bun­gen stie­ßen auch auf Inter­es­se von Pas­san­ten und Mit­ar­bei­tern des Lite­ra­tur­hau­ses. Der Sal­va­tor­platz ver­wan­del­te sich für kur­ze Zeit in eine Aus­gra­bungs­stät­te, an der Über­res­te ver­gan­ge­ner Lebens­wel­ten und ehe­ma­li­ger Stadt­be­woh­ner sicht­bar wur­den – ein an sich span­nen­der Pro­zess. Und dass die Fami­lie Mann hier ein Denk­mal bekom­men soll, wo auch Lebens­spu­ren ande­rer Fami­li­en vor­han­den sind, erscheint pas­send. Ande­rer­seits wur­de eben durch die Fun­de der lang­ersehn­te Abschluss des Denk­mal­pro­jekts ver­hin­dert, das sich schon über meh­re­re Jah­re hin­zieht. Die Aus­gra­bun­gen setz­ten eine Ket­te von erneu­ten Abstim­mungs­pro­zes­sen mit den Denk­mal­schutz­be­hör­den in Gang, u.a. mit dem Baye­ri­schen Lan­des­amt für Denk­mal­pfle­ge, wo das Pro­jekt am Sal­va­tor­platz zeit­wei­se in Fra­ge gestellt schien, nicht im Hin­blick auf das Boden­denk­mal, son­dern grund­sätz­lich; Abtei­lun­gen, die vor­her nicht betei­ligt waren, schal­te­ten sich ein, der Lan­des­denk­mal­rat – ein Gre­mi­um, von des­sen Exis­tenz ich vor­her nichts wuss­te – wur­de um Stel­lung­nah­me gebe­ten und gab das The­ma wie­der an die Denk­mal­pfle­ge zurück, ich wur­de auf­ge­for­dert, eine erneu­te Pro­jekt­be­schrei­bung mit Visua­li­sie­run­gen ein­zu­rei­chen, aus der die Wir­kung im Ensem­ble „Mün­chen nach 1945“ kla­rer her­vor­ge­hen sollte …

Die zen­tra­le Lage in der Alt­stadt hat also ihre Tücken. Den­noch bleibt der Stand­ort für das Denk­mal inhalt­lich ide­al, in unmit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft des Lite­ra­tur­hau­ses, mit sei­ner Ver­bin­dung zur Lite­ra­tur und ins­be­son­de­re sei­nem „Haus­hei­li­gen“ Tho­mas Mann. Auch hat­te ich den Ent­wurf genau für den Platz kon­zi­piert, als Ver­samm­lung der über die Stadt ver­streu­ten Schil­der an einem zen­tral gele­ge­nem Ort, mit den hoch­auf­ra­gen­den, Licht spen­den­den Leuch­ten. Anfang des Jah­res 2025 wur­de ein grund­sätz­li­ches Ein­ver­ständ­nis des Denk­mal­schut­zes mit dem Denk­mal signa­li­siert, was sich in einer Geneh­mi­gung für wei­te­re (archäo­lo­gi­sche) Gra­bun­gen mani­fes­tier­te. Nun müs­sen gemäß der Emp­feh­lung die Fun­da­men­te für die Leuch­ten fla­cher geplant, tech­ni­sche Lösun­gen für die ver­än­der­te Aus­gangs­la­ge gefun­den wer­den. Die Pla­nun­gen gehen jetzt wei­ter! Mit im Boot ist seit Mai 2025 das Archi­tek­tur­bü­ro Frosch Woll­mann Archi­tek­tur.
Ich hof­fe, dass das Denk­mal­pro­jekt, wenn nicht im Zau­ber­berg-Jahr 2024, so doch im Tho­mas-Mann-Jahr 2025 zum Abschluss kommt!

Leuchten-Markierungen

14.5.24: Auf der Bau­stel­le für das Denk­mal am Sal­va­tor­platz wer­den die Fun­da­men­te der Stra­ßen­leuch­ten mar­kiert, mit Farb­spray und Krei­de. Es ent­steht eine Cho­reo­gra­phie sich teils über­schnei­den­der Krei­se und Flä­chen, mit Kor­rek­tu­ren und ein­ge­schrie­be­nen Zah­len. Die Mar­kie­rung der vor­her­ge­hen­den Ver­set­zung einer Leuch­te ist noch sicht­bar. Auch wenn dies alles wie­der ver­schwin­den wird: ein Moment der Zeich­nung im öffent­li­chen Raum.

Baustelle Salvatorplatz – to be continued!

Eine am Platz vor­han­de Leuch­te wur­de im April 2024 zur Platz­mit­te hin ver­setzt und in das zukünf­ti­ge Ensem­ble inte­griert. Es ist die Leuch­te, die spä­ter das neu ange­fer­tig­te Schild „Katia-Mann-Platz“ tra­gen wird. Die Kom­bi­na­ti­on der Leuch­te vom Typ eines his­to­ri­schen Kan­de­la­bers, die bereits am Platz steht, mit dem Namen der in Mün­chen auf­ge­wach­se­nen Katia Pringsheim ist bewusst gewählt.
Mit der Ver­set­zung der Leuch­te, noch vor der Instal­la­ti­on des Res­tes des Ensem­bles, ent­steht am Platz eine erst auf den zwei­ten Blick wahr­nehm­ba­re Ver­än­de­rung. Eine inter­es­san­te Zwi­schen­stu­fe des Denk­mals, auch zusam­men mit dem bereits mon­tier­ten Schild an der Fassade.

Außer­dem wird Strom ver­legt. Dank an das Bau­re­fe­rat für die Pla­nung und Orga­ni­sa­ti­on und die Fir­ma SPIE für die Aus­füh­rung der Arbeiten!

Aktivierung Salvatorplatz – Denkmal für die Familie Mann

Der Sal­va­tor­platz Mün­chen, wo das Denk­mal für die Fami­lie Mann auf­ge­stellt wer­den soll, wird schon mal „vor­ge­wärmt“ und akti­viert: Schü­ler des Tho­mas-Mann-Gym­na­si­ums und der Mit­tel­schu­le an der Peslmül­lerstra­ße, Pasing, erkun­de­ten am 6.3.24 phy­sisch den Platz, sie bil­de­ten dort u.a. eine leben­di­ge Ket­te um die Flä­che, auf der Stra­ßen­schil­der und Leuch­ten in Erin­ne­rung an die Mit­glie­der der Fami­lie Mann ste­hen wer­den. Und das bei Regen! Die Akti­on ist Teil eines Pro­gramms zur Kunst­ver­mitt­lung von Kunst im öffent­li­chen Raum an Schu­len, gelei­tet von Bar­ba­ra Daba­noğ­lu.

Foto: Jadran­ka Kosorcic

Konzept

Das Pro­jekt „Stra­ßen Namen Leuch­ten“ von Albert Coers schafft ­einen Erin­ne­rungs­ort im öffent­li­chen Raum der Lan­des­haupt­stadt Mün­chen für die Schrift­stel­ler­fa­mi­lie Mann – für den Nobel­preis­trä­ger Tho­mas Mann, sei­ne Frau Katia und ihre Kin­der Klaus, Eri­ka, Golo, Eli­sa­beth Mann Bor­ge­se, Micha­el und Moni­ka Mann – und das 2025, in dem Jahr, in dem Tho­mas Manns 150. Geburts­tag gefei­ert wird.

Das Kunst­werk besteht aus Schil­dern von Stra­ßen und Plät­zen u. a. in Mün­chen, Frank­furt, Lever­ku­sen, Zürich, Rom, Paris und São Pau­lo, die nach Mit­glie­dern der Fami­lie benannt sind, sowie aus Stra­ßen­leuch­ten von Orten, an denen die Manns leb­ten bzw. im Exil waren, wie Lübeck, Nida, Sana­ry-sur-Mer, New York, Los Ange­les oder Kilchberg.

In Schil­dern und Leuch­ten spie­gelt sich die Inter­na­tio­na­li­tät der Fami­lie Mann wider, von Mün­chen aus­ge­hend, mit Lebens- und Wir­kungs­or­ten in Euro­pa, den USA und Süd­ame­ri­ka, gleich­zei­tig ihre welt­wei­te lite­ra­ri­sche Aus­strah­lung und Bedeu­tung. Dies ist auch anhand der unter­schied­li­chen Stra­ßen­be­zeich­nun­gen (Stra­ße, Stras­se, Via, Rue, Rua …) und Typen von Leuch­ten ables­bar. Die Auf­stel­lung ori­en­tiert sich an der Lage der Orte zuein­an­der und bil­det eine ima­gi­nä­re Kar­te. Ange­spro­chen sind Aspek­te von Orts­ver­bun­den­heit, gleich­zei­tig Emi­gra­ti­on, Orts­wech­sel sowie grenz­über­schrei­ten­dem Welt­bür­ger­tum, wofür die Fami­lie als Bei­spiel gel­ten kann.

Albert Coers: Aus­füh­rungs­Ent­wurf 2021, Per­spek­ti­ve, Zeich­nung: Flo­ri­an Froese-Peek


Aus­gangs­punkt sind Situa­tio­nen in Mün­chen, dem lang­jäh­ri­gen Lebens­mit­tel­punkt der Fami­lie. Hier gibt es inzwi­schen meh­re­re Stra­ßen und Plät­ze, die nach Mit­glie­dern der Fami­lie benannt sind, nach Eri­ka, Klaus, Eli­sa­beth, Golo. Jedoch lie­gen die­se an wenig fre­quen­tier­ten Orten, in Neu­bau­ge­bie­ten, an der Peri­phe­rie, sind so im kol­lek­ti­ven Gedächt­nis wenig prä­sent. Die­se Schil­der, samt der Lam­pen, an denen sie befes­tigt sind, wer­den ins Zen­trum der Stadt gebracht, als Grup­pe ver­sam­melt und dadurch stär­ker sicht­bar. Es fin­det eine „Fami­li­en­zu­sam­men­füh­rung“ statt. Gleich­zei­tig ver­wei­sen Schil­der und Lam­pen zurück auf ihre ursprüng­li­chen Stand­or­te. Damit betont das Denk­mal den Bezug zu urba­nen Strukturen. 

Namen

Für Katia Mann, nach der bis­her kei­ne Stra­ße und kein Platz benannt ist, wird ein neu­es Schild geschaf­fen. Ange­bracht ist es an einer auf dem Platz vor­han­den­denen Leuch­te, die um weni­ge Meter ver­setzt und so in die Grup­pe der wei­te­ren Leuch­ten des Denk­mals ein­be­zo­gen wird.
Dies macht „Frau Tho­mas Mann“ stär­ker im Bezug zur Stadt sicht­bar, war sie doch gebür­ti­ge Münch­ne­rin und ent­stamm­te der jüdi­schen Fami­lie Pringsheim, die, wie die Manns, ihren Besitz ver­lo­ren und emi­grie­ren muss­ten. Die Benen­nung im Denk­mal nimmt vor­weg, was eigent­lich ein lang­wie­ri­ger Pro­zess wäre. Die­se Mischung von Rea­li­tät und Fik­ti­on ist auch Ver­weis auf lite­ra­ri­sche Ver­fah­ren, wie sie Tho­mas oder auch Klaus Mann praktizierten.


Leuch­ten

Neben Leuch­ten und Schil­dern aus Mün­chen, die erin­nern an Tho­mas, Eri­ka, Klaus, Golo Mann und Eli­sa­beth Mann Bor­ge­se, zei­gen wei­te­re die Spann­wei­te zwi­schen Euro­pa, Nord- und Süd­ame­ri­ka, stel­len Bezü­ge her.
Ein Stra­ßen­schild „Rue Tho­mas Mann“ stammt aus Paris und ist gemäß der dort übli­chen Anbrin­gung an der Wand der Sal­vat­or­ga­ra­ge zu sehen. Lübeck ist als Geburts­ort von Tho­mas Mann und Schau­platz von „Bud­den­brooks“ ver­tre­ten, mit einer Lam­pe vor der dor­ti­gen Tho­mas-Mann-Schu­le und einem Schild der Tho­mas-Mann-Stra­ße. Aus Frank­furt stam­men Lam­pe und Schild vom Klaus-Mann-Platz, Stand­ort eines Denk­mals für ver­folg­te Homo­se­xu­el­le von Rose­ma­rie Trockel („Frank­fur­ter Engel“); damit ist ein Bestand­teil der Iden­ti­tät meh­re­rer Fami­li­en­mit­glie­der inbegriffen.

Rom ist mit dem Schild „Via Tho­mas Mann“ und Leuch­te prä­sent als Auf­ent­halts­ort von Tho­mas (und Hein­rich) Mann in jun­gen Jah­ren. Für den süd­ame­ri­ka­ni­schen Teil (Tho­mas Manns Mut­ter Julia stamm­te aus Bra­si­li­en) ste­hen Straßenlampe/Schild aus São Pau­lo.

Eine Leuch­te kommt dage­gen aus Nida/Nid­den in Litau­en, bevor­zug­te Som­mer­fri­sche der Fami­lie Mann, wo sie vor dem Feri­en­haus der Manns steht, heu­te Tho­mas-Mann Haus, ein Kul­tur­zen­trum und Muse­um. Sana­ry-sur-Mer an der Côte d’Azur war ers­ter Ort der Emi­gra­ti­on in den 1930er Jah­ren. Von dort stammt eine Lam­pe, die für die Fami­lie ins­ge­samt steht, eben­so eine aus New York, in Nähe des Hotel Bedford (heu­te: Ren­wick), wo die Manns wie­der­holt wohn­ten. Ein Schild „MANN AV.“ aus New York steht für die Fami­lie und den Namen „Mann“ als Gan­zes, auch für Micha­el und Moni­ka, nach denen kei­ne eige­ne Stra­ße benannt ist.

Auf Los Ange­les ver­weist eine Leuch­te. Dort ließ Tho­mas Mann 1942 eine Vil­la bau­en, die er bis zur Rück­kehr nach Euro­pa 1952 bewohn­te, und die heu­te als Tho­mas Mann House als Resi­denz­haus ein Auf­ent­halts­ort für Sti­pen­dia­ten und Ort kul­tu­rel­len Aus­tauschs ist. Eine Leuch­te aus Kilch­berg in der Schweiz stellt eine Bezie­hung her zum Wohn­ort von Tho­mas und Katia, auch von Eri­ka (nach der in Zürich eine Stra­ße benannt ist) und zuletzt Golo, der aber in Lever­ku­sen ver­starb, und an den dort eine Stra­ße erinnert. 

Recher­che­rei­sen an die jewei­li­gen Orte sind Bestand­teil des Pro­jekts, eben­so eine Buch­pu­bli­ka­ti­on, die Hin­ter­grund und Ent­ste­hung des Denk­mals doku­men­tiert, ver­mit­telt und ergänzt, auch um die aktu­el­len Situa­tio­nen der Stra­ßen­schil­der und Leuch­ten vor Ort.